460 Jahre Geschichte hat nun unsere
Kirchgemeinde schon hinter sich
Im Jahr 1533 wird Hundshübel
zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als diese
Gegend von der Familie Tettau an die Wettiner
verkauft wurde. Zunächst wurde sie von Eibenstock
kirchlich versorgt. Aber bereist ab 1546
wurde die Gemeinde Filiale von Bärenwalde.
Daher gehört auch heute noch der Ortsteil
Lichtenau kirchlich nicht zu unserer Gemeinde. 1545
bereits wird in Hundshübel eine Kirche erwähnt.
Sie war aus Holz und genügte den Ansprüchen
der Einwohner nicht lange, so dass man 1558
begann, eine neue Kirche zu bauen. Das Geld
dafür kam von einer Sammlung, die vom Kurfürst
genehmigt wurde und bei der die Hundshübler,
immer zu zweit, durch das Land zogen, um
Spenden einzutreiben. Nun fand an jedem
3. Sonntag im Monat ein Gottesdienst statt,
den der Pfarrer aus Bärenwalde zu halten
hatte. Dafür zahlten ihm die Hundshübler
pro Jahr 7 Schock (140 Groschen = der Tagelohn
für 70 Tage) und ab 1563 10 Schock, weil
sich Pfarrer Christian Glaser bereit fand,
an einem weiteren Sonntag Katechismusstunden
zu halten. Immer wieder kam es wegen des
Dienstumfanges der Pfarrers zu Auseinandersetzungen,
so dass die Hundshübler bald vom Konsistorium
einen eigenen Pfarrer verlangten. Um dem
Missstand noch etwas nachzuhelfen, plante
man Amtshandlungen mit Vorliebe auf Zeiten,
an denen der Pfarrer bereits in Bärenwalde
verplant war, um dann lautstark über die
Benachteiligung Hundshübels klagen zu können.
(Eine Form der Bauernschläue, die den Hundshüblern
auch heutigentags noch geläufig ist.) 1770
wurden die Bitten gehört und Pfarrer Paul
Michaelis trat in Hundshübel seinen Dienst
an. Unter seiner Leitung begann man dann
auch mit dem Neubau der Kirche, die offensichtlich
bereits sehr baufällig geworden war. (Einmal
wäre bei der Predigt fast der Pfarrer mitsamt
der Kanzel abgestürzt.) Es war nicht einfach,
die dafür benötigte Summe von 2500 Talern
aufzutreiben und man musste sich einiges
einfallen lassen. Am 11.Oktober 1784 konnte
der Grundstein gelegt werden und am 19.Oktober
1788 feierte man Kirchweih. Seitdem ist
die Kirche mehrmals renoviert worden. Zuletzt
in den Jahren 2002-2005.
Die Zahl der Gemeindeglieder
ist Anfang unseres Jahrhunderts auf unter
700 zurück gegangen, so dass es nicht mehr
möglich war, eine volle Pfarrstelle zu finanzieren. Trotzdem
gibt es in Hundshübel eine reges Gemeindeleben
und unsere Gottesdienste sind gut besucht. Unsere
Kirche ist täglich geöffnet - lassen auch
Sie sich einladen, einmal bei uns vorbei
zu schauen.
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